Главная Юзердоски Каталог Трекер NSFW Настройки

Философия

Ответить в тред Ответить в тред
Check this out!
<<
Назад | Вниз | Каталог | Обновить | Автообновление | 9 8 2
Официальный Ницше Тред (ОНТ) №5 Аноним 09/07/25 Срд 12:15:00 176568 1
Ницше 1899.png 380Кб, 542x408
542x408
image.png 1217Кб, 851x825
851x825
image.png 870Кб, 851x1024
851x1024
1. 1872-1876
- Пять предисловий к пяти ненаписанным книгам
- 1872 Рождение трагедии
- Несвоевременные размышления в четырех частях
- Об истине и лжи во вненравственном смысле (и др.)
2. 1876-1882
- 1878 Человеческое, слишком человеческое
- 1881 Утренняя заря
- 1882 Веселая наука
3. 1883–1885: Так говорил Заратустра
4. 1886-1888
- 1886 По ту сторону добра и зла
- 1887 К генеалогии морали
- 1888 Случай Вагнер
- 1888 Сумерки идолов
- 1888 Ницше contra Вагнер
- 1888 Антихрист (опубликовано в 1895)
- 1888 Ecce Homo (опубликовано в 1908)

Тред №1 https://2ch.hk/ph/arch/2023-10-04/res/124037.html
Тред №2 https://2ch.hk/ph/arch/2024-02-25/res/134698.html
Тред №3 https://2ch.su/ph/arch/2025-03-13/res/152275.html#152275
Тред №4 >>167630 (OP)
Аноним 09/07/25 Срд 12:22:12 176569 2
Как бы Ницше отнесся к претендующим на научность ангажированным ~историкам, которых в некоторых кругах принято называть "фриками"? Человек хочет доказать, что от его народа произошли индоевропейцы и все хорошие люди, которые ему нравятся, — в чем тут проблема с т.з. Ницше? А те, кто его критикуют и опровергают, и не хотят, чтобы во всей стране история превратилась в такой инструмент самоподдува ("Олимп иллюзии"), — разве они не против жизни, уставшие, чахоточники, сократики и т.д.?
09/07/25 Срд 16:51:41 176570 3
1.jpeg 623Кб, 1280x1920
1280x1920
2.jpg 459Кб, 860x1290
860x1290
3.png 49Кб, 693x618
693x618
4.jpeg 59Кб, 383x563
383x563
пикрил — база треда.

Die Reformation; Leibniz; Kant und die sogenannte deutsche Philosophie; die Freiheits-Kriege; das Reich — jedes Mal ein Umsonst für Etwas, das bereits da war, für etwas Unwiederbringliches… Es sind meine Feinde, ich bekenne es, diese Deutschen: ich verachte in ihnen jede Art von Begriffs- und Werth-Unsauberkeit, von Feigheit vor jedem rechtschaffnen Ja und Nein. Sie haben, seit einem Jahrtausend beinahe, Alles verfilzt und verwirrt, woran sie mit ihren Fingern rührten, sie haben alle Halbheiten — Drei-Achtelsheiten! — auf dem Gewissen, an denen Europa krank ist, — sie haben auch die unsauberste Art Christenthum, die es giebt, die unheilbarste, die unwiderlegbarste, den Protestantismus auf dem Gewissen… Wenn man nicht fertig wird mit dem Christenthum, die Deutschen werden daran schuld sein…

"Ein zentraler Gedanke von N.s Sprachkritik, der in FW 354, KSA 3, 590‒593 noch zu einer Bewusst- seinstheorie erweitert wird. Die Sprachkritik, wie sie in 128, 21‒26 vorgetragen ist, geht von der Priorität — sowohl zeitlich wie auch in der Wertigkeit — der „eigentlichen Erlebnisse“ aus und konstruiert Sprachkritik damit dualistisch: Ein Eigentliches, auf das es ankommt, wird von der Sprache verborgen oder vermittelmäßigt. N.s Sprach- und Sprechvielfalt in GD ließe sich so als Versuch verstehen, die Sprache durch sich selbst zu überlisten und der Vermittelmäßi- gung durch immer neue Überraschung zu entgehen, ja durch die Überraschung den Lesern „eigentliche Erlebnisse“ zu bescheren. Das Problem besteht freilich darin, woher man wissen kann, dass es vorsprachliche „Erlebnisse“ gibt und wie sie beschaffen sind."
Nietzsche contra Andreas Urs Sommer [und alle Nietzsche-Kommentar].
... Es steht Niemandem mehr frei, im jetzigen Deutschland seinen Kindern eine vornehme Erziehung zu geben: unsre „höheren“ Schulen sind allesammt auf die zweideutigste Mittelmässigkeit eingerichtet, mit Lehrern, mit Lehrplänen, mit Lehrzielen. Und überall herrscht eine unanständige Hast, wie als ob Etwas versäumt wäre, wenn der junge Mann mit 23 Jahren noch nicht „fertig“ ist, noch nicht Antwort weiss auf die „Hauptfrage“: welchen Beruf? — Eine höhere Art Mensch, mit Verlaub gesagt, liebt nicht „Berufe“, genau deshalb, weil sie sich berufen weiss… Sie hat Zeit, sie nimmt sich Zeit, sie denkt gar nicht daran, „fertig“ zu werden, — mit dreissig Jahren ist man, im Sinne hoher Cultur, ein Anfänger, ein Kind. — Unsre überfüllten Gymnasien, unsre überhäuften, stupid gemachten Gymnasiallehrer sind ein Skandal: um diese Zustände in Schutz zu nehmen, wie es jüngst die Professoren von Heidelberg gethan haben, dazu hat man vielleicht Ursachen, — Gründe dafür giebt es nicht.

NB: если авторы NK правы, то и Платона ("оппонента" Ницше (враг ли Ницше Платону реальному, а не "письменному"? или друг?)) всем следует выбросить прямо в мусорную корзину.

Wenn ich mir das Bild eines vollkommnen Lesers ausdenke, so wird immer ein Unthier von Muth und Neugierde daraus, ausserdem noch etwas Biegsames, Listiges, Vorsichtiges, ein geborner Abenteurer und Entdecker. Zuletzt: ich wüsste es nicht besser zu sagen, zu wem ich im Grunde allein rede, als es Zarathustra gesagt hat: wem allein will er sein Räthsel erzählen?
"Euch, den kühnen Suchern, Versuchern, und wer je sich mit listigen Segeln auf furchtbare Meere einschiffte, —
euch, den Räthsel-Trunkenen, den Zwielicht-Frohen, deren Seele mit Flöten zu jedem Irrschlunde gelockt wird:
— denn nicht wollt ihr mit feiger Hand einem Faden nachtasten; und wo ihr errathen könnt, da hasst ihr es, zu erschliessen…"

... But to grasp that you would have to have already learned how to look round the corner, as I can — precisely so that your glance can anticipate the illustrious country to which at first a crooked path leads, a path through "fields of misfortune", as my friend Heraclitus Empedocles has just whispered to me {cf. Empedocles, fragment 121} ...

... Meinem Brummbär Erwin
Auf die Gefahr hin, dich nochmals durch meine Blindheit gegen Monsieur Taine, der ehemals den Veda gedichtet hat zu entrüsten, wage ich es, dich unter die Götter zu versetzen und die allerliebste Göttin neben dich…

An Georg Brandes in Kopenhagen (Entwurf)
<Turin, Anfang Dezember 1888>
Werther Freund, ich halte für nöthig, Ihnen ein paar Dinge aller ersten Rangs mitzutheilen: geben Sie Ihr Ehrenwort drauf, daß die Geschichte unter uns bleibt. Wir sind eingetreten in die große Politik, sogar in die allergrößte… Ich bereite ein Ereigniß vor, welches höchst wahrscheinlich die Geschichte in zwei Hälften spaltet, bis zu dem Punkte, daß wir eine neue Zeitrechnung haben werden: von 1888 als Jahr Eins an. Alles, was heute oben auf ist, Triple-Allianz, sociale Frage geht vollständig über in eine Individuen-Gegensatz-Bildung: wir werden Kriege haben, wie es keine giebt, aber nicht zwischen Nationen, nicht zwischen Ständen: Alles ist auseinander gesprengt, — ich bin das furchtbarste Dynamit, das es giebt. — Ich will in 3 Monaten Aufträge zur Herstellung einer Manuscript-Ausgabe geben von |„Der Antichrist. Umwerthung aller Werthe“|, sie bleibt vollkommen geheim: sie dient mir als Agitations-Ausgabe. Ich habe Übersetzungen in alle europäischen Hauptsprachen nöthig: wenn das Werk erst heraus soll, so rechne ich eine Million Exemplare in jeder Sprache als erste Auflage. Ich habe an Sie für die dänische, an Herrn Strindberg für die schwedische Ausgabe gedacht. — Da es sich um einen Vernichtungsschlag gegen das Christenthum handelt, so liegt auf der Hand, daß die einzige internationale Macht, die ein Instinkt-Interesse an der Vernichtung des Christenthums hat, die Juden sind — hier giebt es eine Instinkt-Feindschaft, nicht etwas „Eingebildetes“ wie bei irgend welchen „Freigeistern“ oder Socialisten — ich mache mir den Teufel was aus Freigeistern. Folglich müssen wir aller entscheidenden Potenzen dieser Rasse in Europa und Amerika sicher sein — zu alledem hat eine solche Bewegung das Großcapital nöthig. Hier ist der einzige natürlich vorbereitete Boden für den größten Entscheidungs-Krieg der Geschichte: das Übrige von Anhängerschaft kann erst nach dem Schlage in Betracht gezogen werden. Diese neue Macht, die sich hier bilden wird, dürfte im Handumdrehn die erste Weltmacht sein: zugegeben daß zunächst die herrschenden Stände die Partei des Christenthums ergreifen, so ist die Axt ihnen insofern an die Wurzel <gelegt>, als gerade alle starken und lebendigen Individuen aus ihnen unbedingt ausscheiden werden. Daß alle geistig ungesunden Rassen im Christenthum den Glauben der Herrschenden bei dieser Gelegenheit empfinden, folglich für die Lüge Partei nehmen werden, das zu errathen braucht man nicht Psycholog zu sein. Das Resultat ist, daß hier das Dynamit alle Heeresorganisation alle Verfassung sprengt: daß die Gegnerschaft nicht Anderes constituirt und auf Krieg ungeübt dasteht. Alles in Allem, werden wir die Offiziere in ihren Instinkten für uns haben: daß es im aller höchsten Grad unehrenhaft, feige, unreinlich ist, Christ zu sein, dies Urtheil trägt man unfehlbar aus meinem „Antichrist“ mit sich fort. — (Zunächst erscheint das „Ecce homo“ von dem ich sprach, worin das letzte Capitel einen Vorgeschmack giebt, was bevorsteht, und wo ich selbst als Mensch des Verhängnisses auftrete…) Was den deutschen Kaiser betrifft, so kenne ich die Art, solche braunen Idioten zu behandeln: das giebt einem wohlgerathenen Offizier das Maß ab. Friedrich der Große war besser, der wäre sofort in seinem Elemente. — Mein Buch ist wie ein Vulkan, man hat keinen Begriff aus der bisherigen Litteratur, was da gesagt wird, und wie die tiefsten Geheimnisse der menschlichen Natur plötzlich mit entsetzlicher Klarheit herausspringen. Es giebt eine Art darin, das Todesurtheil zu sprechen, die vollkommen übermenschlich ist. Und dabei weht eine grandiose Ruhe und Höhe über das Ganze — es ist wirklich ein Weltgericht, obwohl Nichts zu klein und versteckt ist, was hier nicht gesehen und ans Licht gezogen werde. Wenn Sie endlich das Gesetz gegen das Christenthum unterzeichnet, der „Antichrist“ lesen, das den Schluß macht, wer weiß, so schlottern vielleicht selbst Ihnen, fürchte ich, die Gebeine…
Das Gesetz gegen das Christenthum hat als Überschrift: Todkrieg dem Laster: das Laster ist das Christenthum
Der erste Satz: Lasterhaft ist jede Art Widernatur; die lasterhafteste Art Mensch ist der Priester: der lehrt die Widernatur. Gegen den P<riester> hat man nicht Gründe, man hat das Zuchthaus nöthig.
Der vierte (Satz) Die Predigt der Keuschheit ist eine öffentliche Aufreizung zur Widernatur. Jede Verachtung des geschlechtlichen Lebens, jede Verunreinigung desselben durch den Begriff „unrein“ ist die eigentliche Sünde gegen den heiligen Geist des Lebens.
Der 6. Satz heißt Man soll die heilige Geschichte nennen mit dem Namen den sie verdient, als verfluchte Geschichte; man soll die Worte „Gott“ „Heiland“ „Erlöser“ „Heiliger“ zu Schimpfworten, zu Verbrecher-Abzeichen benutzen.
Umwerthung aller Werthe? Da wird erst — — —
Siegen wir, so haben wir die Erdregierung in den Händen — den Weltfrieden eingerechnet… Wir haben die absurden Grenzen der Rasse Nation und Stände überwunden: es giebt nur noch Rangordnung zwischen Mensch und Mensch und zwar eine ungeheure lange Leiter von Rangordnung.
Da haben Sie das erste welthistorische Papier: Große Politik par excellence.
NB. Suchen Sie mir einen Meister als ersten Übersetzer — ich kann nur Meister der Sprache brauchen.
09/07/25 Срд 16:53:02 176571 4
The supreme power, to feel as necessary (worthy of eternal repetition), everything that is imperfect, everything that suffers, and this out of an excess of creative power, which must founder again and again and which chooses the most audacious, most difficult paths (principle of the greatest possible stupidity, God as devil and symbol of arrogance)
Humans up to now as embryos, into which all configuring powers penetrate — basis of humans' profound restlessness {. . .}
(CW 15, 26[243])

How naively we carry our moral valuations into things, e.g., when we speak of laws of nature! It might be useful once to conduct an experiment of a completely different manner of interpretation: so that through an embittered contradiction we come to understand how very unconsciously our moral canon (preference for truth, law, rationality etc.) reigns in our entire so-c<alled> science.
Put popularly: God has been refuted, but not the devil: and all divine functions are also part of his nature: the opposite did not work!
(CW 16, 39[14], 181-82)

against the word "appearances."
NB. Appearance as I understand it is the actual and single reality of things — that which first merits all existing predicates and which relatively speaking is best described with all, therefore even the most opposing predicates. But with this word nothing more can be expressed than its inaccessibility for logical procedures and distinctions: therefore "appearance" as opposed to "logical truth" — but which itself is only possible in an imaginary world. Thus I do not posit "appearance" in opposition to "reality" but conversely take appearance as the reality that resists transformation into an imaginary "truth-world." A specific name for this reality would be "the will to power," namely described from the inside and not from the standpoint of its incomprehensible fluid protean nature.
(CW 16, 40[53], 208)


Авторы, использованные Ницше на предмет рассмотрения термина/Begriff "реальность" и его содержания: Lange ("Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart"), Liebmann ("Zur Analysis der Wirklichkeit ... 2nd ed.", "Gedanken und Thatsachen ...", "Aphorismen und Studien ...", "Die mechanische Naturerklarung", "Idee und Entelechie"), Schopenhauer ("Sammtliche Werke" (ed. Julius Frauenstadt)), Teichmuller ("Die wirkliche und die scheinbare Welt: Neue Grundlegung der Metaphysik"), Ernst Mach ("Beiträge zur Analyse der Empfindungen"), de Roberty ("L'ancienne et la nouvelle philosophie: essai sur les lois générales du développement de la philosophie"; для "Ману", "Магомета" и "Израиля": Julius Wellhausen & Louis Jacolliot & Hermann Oldenberg & Taine & Lecky), Hartmann ("Philosophie des Unbewussten ..."), Georg Schneider ("Der thierische Wille ..."), Richet ("L'homme et l'intelligence"), Carl Nägeli ("Mechanisch-physiologische Theorie der Abstammungslehre ..."), Joly ("Psychologie des grands hommes"), Harald Høffding ("Psychologie in Umrissen Auf Grundlage Der Erfahrung"), Galton ("Inquiries into Human Faculty and its Development"), Charles Féré ("Sensation et Mouvement", "Dégénérescence et criminalité"), Afrikan Spir ("Denken und Wirklichkeit: Versuch einer Erneuerung der kritischen Philosophie"), Arnobius ("Sieben Bücher wider die Heiden"), Herrmann ("Cultur und Natur: Studien im Gebiete der Wirthschaft"), Hellwald ("Culturgeschichte in ihrer natürlichen Entwicklung", "Die Erde und ihre Völker"), Leopold Schmidt ("Die Ethik der alten Griechen"), William Rolph ("Biologische Probleme zugleich als Versuch zur Entwicklung einer rationellen Ethik"), Guyau ("L'irréligion de l'avenir : étude sociologique"). (Академические труды Овербека и Роде, как и Брандеса, в списке не приведены по причине их очевидной необходимости быть включенными в список по умолчанию.)
09/07/25 Срд 16:56:26 176572 5
5.jpeg 63Кб, 480x676
480x676
Ein Blitz. Dionysos wird in smaragdener Schönheit sichtbar.

Dionysos:
Sei klug, Ariadne!...
Du hast kleine Ohren, du hast meine Ohren:
steck ein kluges Wort hinein! —
Muss man sich nicht erst hassen, wenn man sich lieben soll?...
Ich bin dein Labyrinth...
09/07/25 Срд 20:02:51 176574 6
>>176569
Обскуранты. — Суть тёмного искусства обскурантизма не в том, что оно стремится омрачить умы, а в том, что оно стремится очернить картину мира, затмить наше представление о существовании. С этой целью оно часто прибегает к средствам, препятствующим просветлению умов; но иногда оно прибегает к прямо противоположным средствам и стремится, посредством крайней утончённости интеллекта, вызвать утомление от его плодов. Тонкие метафизики, подготавливающие почву для скептицизма и своей чрезмерной проницательностью порождающие недоверие к проницательности, — хорошие орудия для более утончённого обскурантизма. — Возможно ли, что даже Канта можно было бы использовать для этой цели? Более того, что, согласно его собственному позорному заявлению, он намеревался сделать нечто подобное, по крайней мере временно: проложить путь вере, устанавливая границы познанию? — чего ему, конечно, не удалось сделать, ни ему, ни его последователям на волчьих и лисьих тропах этого утонченнейшего и опаснейшего из всех мракобесий, ибо черное искусство предстает здесь в завесе света.

Справедливо будет называть таковых либо "ужасный гибрид болезни и воли к власти, которые называют основателями религий", либо "тиранами духа". Ницше поддерживает не тиранию духа/ума/Geist (см. JGB-9), а аристократию духа (vornehm, чему посвящён весь последний раздел JGB и заключительная глава EH, где описывается, кого "ищет" "Заратустра", алкионический).

Любить врагов своих? Думаю, это хорошо усвоено: это происходит сегодня тысячекратно, в малом и большом; более того, иногда случается нечто более высокое и возвышенное – мы учимся презирать, когда любим, и именно тогда, когда любим сильнее всего, – но всё это бессознательно, без шума, без помпы, с тем стыдом и скрытностью доброты, которые запрещают устам произносить торжественные слова и формулы добродетели. Мораль как отношение – сегодня нам не по вкусу. Это тоже прогресс: подобно тому, как прогрессом наших отцов стала в конечном итоге религия как отношение, включая враждебность и вольтеровскую озлобленность по отношению к религии (и всё то, что прежде относилось к свободомыслящему языку жестов). Это музыка нашей совести, танец нашего духа, которому отказываются соответствовать все пуританские литании, все моральные проповеди и филистерство.

Mitleiden wirkt an einem Menschen der Erkenntniss beinahe zum Lachen, wie zarte Hände an einem Cyklopen.

Противный "идеал": ... Здесь не говорит фанатик, здесь не «проповедуют», здесь не требуют веры: из бесконечного изобилия света и глубины счастья капля за каплей, слово за словом падает – нежная медлительность – вот темп этих речей. Такие вещи доходят лишь до самых избранных; быть здесь слушателем – неслыханная привилегия; никто не волен слушать Заратустру… Разве Заратустра во всём этом не соблазнитель?… Но что говорит он сам, впервые вернувшись в своё одиночество? Совершенно противоположное тому, что сказал бы в таком случае любой «мудрец», «святой», «спаситель мира» или другой декадент… Он не только говорит иначе, он сам другой…
10/07/25 Чтв 07:47:04 176576 7
>>176569
K >>176574
— Zuletzt kommt es darauf an, zu welchem Zweck gelogen wird. Dass im Christenthum die „heiligen“ Zwecke fehlen, ist mein Einwand gegen seine Mittel. Nur schlechte Zwecke: Vergiftung, Verleumdung, Verneinung des Lebens, die Verachtung des Leibes, die Herabwürdigung und Selbstschändung des Menschen durch den Begriff Sünde, — folglich sind auch seine Mittel schlecht.
И эти строки читать следует с задней мыслью "невырыванияизконтекста" прочитанного....
10/07/25 Чтв 08:35:42 176577 8
— Я сформулирую принцип. [1] Всякий натурализм в морали, то есть всякая здоровая мораль, руководствуется инстинктом жизни — какая-то заповедь жизни исполняется с определённым каноном «должно» и «не должно», и тем самым устраняется всякое препятствие или враждебность на жизненном пути. [2] Противоестественная мораль, то есть почти всякая мораль, которой учили, которую почитали и проповедовали до сих пор, напротив, направлена именно против инстинктов жизни — она есть осуждение этих инстинктов, иногда тайное, иногда громкое и наглое. Говоря «Бог смотрит на сердце», она говорит «нет» самым низменным и самым высшим желаниям жизни и считает Бога врагом жизни… [3] Святой, в котором благоволит Бог, — это идеальный кастрат… [4] Жизнь заканчивается там, где начинается «Царство Божие»…
10/07/25 Чтв 08:40:27 176578 9
Дополнительное определение термина "христианство" согласно Ницше: Das Mitleiden der That mit allen Missrathnen und Schwachen — das Christenthum…

... [5] И действительно, вот моё понимание [Einsicht]: учителя [Lehrer], вожди [Führer] человечества, теологи [Theologen] в целом тоже были декадентами: отсюда переоценка всех ценностей во что-то враждебное жизни, отсюда мораль… [6] Определение морали: мораль — идиосинкразия декадентов, с задней мыслью — отомстить жизни — и с успехом. [7] Я придаю ценность [Werth] этому определению.
Настройки X
Ответить в тред X
15000
Добавить файл/ctrl-v
Стикеры X
Избранное / Топ тредов